Ein neuer Generationenvertrag für Gleichberechtigung

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Diskussionsrunde im Workshop 4: "Ein neuer Generationenvertrag für Gleichberechtigung"

Kurzbericht zu Workshop 4
 

Moderation: Doris Wagner, MdB
Referentinnen: Ursula Kosser, Teresa Bücker
 

Der Einstieg obliegt Ursula Kosser, die aus Ihrem Buch „Ohne uns. Generation Y und ihre Absage an das Leistungsdenken“ liest. Sie beschreibt, dass die Generation der heute ca. 30jährigen sich nicht mit ideologischen Grabenkämpfen beschäftigt oder auf Antworten der Politik wartet, sondern vielmehr ihre Überzeugungen, beispielsweise in der Arbeitswelt oder in den Geschlechterbeziehungen, lebt. Teresa Bücker, Redaktionsleiterin von edition f (einer Onlineplattform für Frauen), erwidert, dass sie sich trotz der angeblichen Entpolitisierung Ihrer Generation (Y) als Feministin beschriebe und sich engagiere. In ihrer Jugend hätten ihr weibliche Vorbilder gefehlt, heute seien es die männlichen Stimmen in der Geschlechterdebatte.

Als konkrete Ergebnisse für Bausteine eines neuen Generationenvertrags wurden diskutiert:

  • Belebung des Generationendialogs. Dies beinhaltet einen Meinungsaustausch auf Augenhöhe zwischen Politiker/innen, Bürger/innen und Jungen sowie Debatten, die sich an den Lebenswelten der Menschen orientieren. Eine Absenkung des Wahlalters könnte zudem zur besseren Repräsentation der Jungen beitragen.
  • Hier könnte auch das Verständnis für moderne Lebensentwürfe konstruktiv wirken. Zum einen gilt es, den Eltern Ängste zu nehmen, und zum anderen, die Institutionen den neuen gesellschaftlichen Wirklichkeiten anzupassen.
  • Familienleben sollte explizit auch Männern ermöglicht werden. Dies schließt gleiche Chancen für beide Geschlechter von Geburt an und ohne Einfluss des sozialen Status‘ der Eltern ein. Kita-Datenbanken und die Anpassung ihrer Öffnungszeiten an die neue Arbeitswelt führten konkret zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.